Liebe Besucher unseres Friedhofes,
der Loschwitzer Friedhof besteht seit etwa 300 Jahren. Kaum ein anderer Ort am Elbhang spricht so anschaulich von der Geschichte unserer Region, von den Menschen, die hier lebten und arbeiteten. In beeindruckender Weise erlebt man Vergangenheit und Gegenwart zugleich. Wer sehenden Auges über die stillen Wege geht, findet Namen, die Erinnerungen wachrufen, sei es durch Familienangehörige, Freunde oder andere Persönlichkeiten, die hier bestattet wurden.
Schöne Grabmale, zahlreicher Baum- und Gehölzbestand, liebevoll gestaltete Grabstätten, bis hin zu alten Steinbänken, Brunnen und Mauern, prägen die Friedhofsanlage. Es ist ein Ort des Gedenkens und der Besinnung. Wann immer ein Mensch auf unserem Friedhof beerdigt oder seine Asche in die Erde gegeben wird, stehen die Abschiednehmenden vor den letzten Fragen des Lebens: Wohin gehen wir, was bleibt von uns zurück?
Inmitten vieler Antworten, die Menschen sich heute selbst zu geben versuchen, aber auch großer Angst und Ungewissheit, sehen wir als Christen alles Sterben im Lichte der Auferstehung. Manches Grab enthält ein biblisches Wort des Trostes oder ein Zeichen, das auf die Ewigkeit hindeutet. Der Friedhof selbst, wie ein Garten durchgrünt und mit Blumen verziert, trägt in seinem weichen erdenen Charakter selbst die Züge jenes letzten Zuhauses, das wir Paradies nennen und von dem alles Irdische nun gleichnishaft erzählen kann. Deshalb ist der Friedhof ein Ort besonderer Würde. Die zu achten und zu schützen ist unser aller Anliegen.
Mit der neuen Friedhofsordnung sind Richtlinien vorgegeben, die die Rechte und Pflichten der Nutzer, der Besucher und der Mitarbeiter des Friedhofes regeln. Sie werden helfen, die Schönheit des Friedhofes zu bewahren und ihn als letzte Ruhestätte für uns alle zu erhalten.
Kirchenvorstand der Ev.-Luth. Kirchgemeinde Dresden-Loschwitz